Die Nacht verlief ruhig (sofern ich das beurteilen kann, ich habe ja geschlafen. Ich träumte von einem Outdoorladen, in dem ich eine wasserdichte Jacke kaufen wollte, um mir dann schlussendlich einen Bikini zu kaufen).
Heute Morgen wurde ich von dem monotonen Prasseln misslichen Regens geweckt. Das Zelt hatte tapfer die Nacht durchgehalten, doch erste Tropfen im Inneren kündigten bereits das Ende der Gemütlichkeit an. Und während es um mich herum regnete, hatte ich kein Trinkwasser mehr. Ich zog also los, um eine dieser Highland-Quellen zu finden, die immer so idyllisch auf den PET-Flaschen der Supermärkte abgebildet sind. Doch: Die gibt es so gar nicht. Einzig einen grünen Rinnsal konnte ich finden (und das auch nur nach langwieriger Suche), das Wasser erinnert stark an Gurkenwasser. Na, die Chlortabletten werden es schon richten. Und vielleicht ist ja zumindest ein bisschen Vitamin C drin.
Auf Grund des Wetters ((möchte ich mein Zelt nie mehr verlassen, aber das führt ja zu nichts)) beschließe ich, die restliche Tour an einem Tag zurückzulegen. Nachdem ich gestern schon knapp 30 Kilometer geschafft habe, sollten die verbliebenen 28 Kilometer mit ausreichend Cadbury auch kein allzu großes Problem darstellen. Doch zunächst müsste ich das Zelt verlassen (und, was noch viel schlimmer ist: Im Regen abbauen), ich bleibe also erst mal noch einfach hier drin sitzen.